In Kalabrien wurde der Weinbau von den Griechen ab dem 8. Jahrhundert vor Christus eingeführt. Auch die Rebsorten in Kalabrien haben oft griechischen Ursprung. Besonders deutlich wird dies bei den Rebsorten Greco bianco und Greco nero, aber auch bei Gaglioppo und Mantonico wird griechische Herkunft vermutet. Angebaut wird in Kalabrien fast 90 % Rotwein, die bekannsteste DOC ist Cirò. In diesem Gebiet soll schon Wein für die ersten olympischen Spiele 776 vor Christus produziert worden sein. Heute gehört Kalabrien zu den ärmsten Regionen Italiens und doch spürt man in den letzten Jahren eine Aufbruchsstimmung der kalabrischen Weinszene. Mit nur 25 000 Hektar Rebfläche wird weniger produziert als getrunken, trotzdem sind die Weinpreise moderat. Weniger als 3% der Weine besitzt den DOC- Status, obwohl die Region Ende des 19. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf besaß. Danach wurde auf Masse statt Klasse gesetzt und das Profil der kalabrischen Weine verlor an Kontur. Heute sind es junge, motivierte Winzer, die mit neuen Ideen hervorragende Weine zu einem meist tollen Preis-Genuss-Verhältnis herstellen.