Im Osten an Slowenien und im Norden an Österreich grenzend ist das Friaul Italiens nordöstlichstes Weißweinparadies. Die julischen Alpen halten die Nordwinde ab und von den Lagune Venedigs strömt warme Luft in die Weinberge. Durch hohe Qualitäten und niedrige Erträge liefert das Friaul nur rund 5% der italienischen Weinmenge. Von den knapp 20 000 Hektar Rebfläche sind 50% DOC beziehungsweise DOCG zertifiziert. Große Bedeuting im Friaul haben autochtone Rebsorten wie Friulano, Malvasia oder Ribolla Gialla, aber auch internationale Trauben wie Sauvignon Blanc, Chardonnay oder Pinot Grigio sind verbreitet und werden teilweise zu Ausnahmeweinen gekeltert. Obwohl das Friaul eigentlich berühmt für seine Weißweine ist, war es bis bis Mitte 1960 als Rotweinregion, vor allem für den Anbau von Merlot, bekannt. Heute dominiert neben Merlot auch Cabernet Sauvignon und der heimische Refosco.